Über Mallorcas Luxushafen Port d‘Andratx thronen seit zwölf Jahren acht Gebäude mit etwa 90 Wohnungen. Sie waren der Anfang der geplanten Luxussiedlung Montport, die insgesamt 20 Gebäude mit 150 Wohnungen umfassen sollte. Doch hatte der damalige Bürgermeister Eugenio Hidalgo die Baugenehmigung für ein Gebiet vergeben, das unter Naturschutz steht. Es ist eines der Beispiele dafür, weshalb der Politiker der konservativen Volkspartei mittlerweile wegen Korruption verurteilt ist. Die fertigen Wohnungen durften nicht bezogen werden. Der Bau wurde zudem gestoppt. Montport wurde zur Geisterstadt, bei der über Jahre nicht klar war, was mit ihr geschehen würde. Dies hat der oberste Gerichtshof der Balearen nun entschieden – zum Leidwesen von Andratx.
Mindestens 15 Millionen Euro Entschädigung – Gebäude werden abgerissen
Andratx muss laut Urteil 15 Millionen Euro Entschädigung zahlen. Die Richter sehen die Gemeinde in der Pflicht für die widerrechtlich erteilte Baugenehmigung. Der Großteil der Summe fließt an den Bauträger, der die Siedlung errichten wollte. Ein Teil des Geldes geht zudem an die 13 Eigentümer, die eine Wohnung bereits ab Plan gekauft hatten. Diese hätten nicht wissen können, dass die Gebäude widerrechtlich errichtet werden sollten, urteilten die Richter. Sowohl der Bauträger wie auch die Fast-Eigentümer können zudem Zinsen einfordern. Deshalb sind die 15 Millionen Euro Entschädigung nur der Mindestbetrag. Andraxts Geistersiedlung Montport: Endlich ist eine Entscheidung gefallen weiterlesen