In Finnland geboren, in Deutschland megaerfolgreich und auf Mallorca langsam angekommen. Die Rede ist von Nordic Walking, dem Sport der so aussieht als ob er leicht wäre und der nicht richtig weiß, wie er aussehen will und als Komfortzone mit wenig Wirkung belächelt. Alles zu Unrecht, denn wer die richtige (!) Technik beherrscht und sich ein wenig zeitlich fordert, beansprucht bis zu 90% seiner Muskeln und stärkt sein Herz-Kreislauf System.
Deutsche Einwanderer waren es, die 2005 diesen gelenkschonenden, aber effektiven Sport auf die Insel brachten und einen Verband gründeten. Mittlerweile existieren zehn Vereine mit etwas mehr als 1000 Mitgliedern. Dafür, dass die Fangemeinde größer wird, sorgen nicht nur einige Schulen, sondern auch die Tourismusorte.
In Alcúdia entstand 2009 ein Nordic Walking Park mit drei Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, wobei die schwierigste mit etwas Kondition gut bewältigbar ist.
Hier hat sich auch die Sportpädagogin Ute Michaela Moser niedergelassen und bietet neben Gruppentouren auch Einstiegskurse an, die sie besonders empfiehlt. Wer sich nämlich die falsche Technik aneignet, profitiert nur mäßig davon. Außerdem gibt sie Tipps zur Wahl der Ausrüstung.
José Manuel Fernandéz, der 2007 die erste Nordic Walking Schule Mallorcas eröffnet hat, lebt in C’an Picafort. Er bietet neben den Touren auch regelmäßige Vorträge an und ist Kursleiter von Workshops.
Palma bietet seinen Gästen ebenfalls geführte Touren mit ausgebildeten Trainern. Nähere Infos und Anmeldemöglichkeiten erfahren die Gäste im Tourismusbüro der Stadt.
Auch wenn es nicht viele ausgeschilderte Strecken samt Fitnessübungen und Tipps zu Sehenswürdigkeiten auf der Strecke wie in Alcúdia gibt, lässt es sich doch überall walken. Die meisten größeren Hotels verleihen zudem Stöcke und schon kann es losgehen. Einsteiger beginnen entlang der Küste, was zwar weniger Anstrengung, aber einen umso schöneren Ausblick verspricht und Fortgeschrittene können sich an die anspruchsvollen Wanderrouten wagen.